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Nicht bezahlte Rechnungen führen schnell dazu, dass Verbraucher Bekanntschaft mit einem Inkassounternehmen machen. Doch diese Tatsache nutzen auch Betrüger aus und so nehmen die Fälle von Inkasso-Betrug seit vielen Jahren stetig zu. Doch wie lassen sich Betrugsversuche erkennen? Worauf Sie achten sollten und wie Sie wertvolle Tipps von einem Inkassoservice Hannover, Hamburg oder Heidelberg erhalten können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Typische Betrugsmaschen im Online-Inkasso

Inkassoschreiben via E-Mail zu versenden ist durchaus gängig. Dieses Vorgehen machen sich jedoch auch Fake-Inkassounternehmen zunutze. So tauchen immer wieder neue Unternehmensnamen angeblicher Inkasso-Unternehmen auf, die mit Phishing Mails und gefälschten Websites versuchen nicht existente Forderungen einzutreiben.

Doch nicht nur von Fake-Inkassounternehmen geht Gefahr aus, sondern auch Forderungen, die durch seriöse Inkassounternehmen geltend gemacht werden, können auf einen Betrug zurückzuführen sein. Immer wieder gibt es Fälle von Identitätsdiebstahl. So nutzen Betrüger Daten ihres Opfers um Waren zu bestellen oder Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, diese im Anschluss natürlich nicht gezahlt werden. Wird die Rechnung nicht beglichen, wird früher oder später ein Inkassounternehmen eingeschaltet. Entsprechend sollten Sie auch Forderungen von bekannten Firmen prüfen, ob diese auch berechtigt sind. Ist dies nicht der Fall, besteht dringender Klärungsbedarf. Setzen Sie sich in diesen Fällen mit dem Inkassounternehmen in Verbindung und erstatten Sie Anzeige wegen Identitätsdiebstahls, denn in vielen Fällen bleibt es nicht bei einer offenen Forderung, die durch den Betrüger verursacht wurde.

Warnzeichen für potenzielle Online-Inkasso-Betrüger

Auch wenn Sie schon beim Gedanken an das Thema Inkasso Bauchschmerzen bekommen, sollten Sie bei eingehenden Forderungen nicht vorschnell handeln. Lesen Sie in Ruhe die Inkasso-E-Mail und achten Sie auf Warnzeichen, die auf einen potenziellen Betrug hinweisen können.

  • Gerade Inkassoforderungen, die Ihnen unbekannt, unklar sind oder unrealistisch erscheinen, sollten Sie mit Ihren eigenen Unterlagen abgleichen. Wird im Schreiben des Inkassounternehmens ein Ihnen nicht bekannter Vertragspartner genannt, sollten in jedem Fall die Alarmglocken läuten.
  • Auch wenn das vermeintliche Inkassoschreiben Drohungen enthält, ist dies ein Warnzeichen und auch wenn im Schreiben Druck aufgebaut wird, um eine Sofortzahlung zu forcieren.
  • Ein weiteres Warnzeichen können verdächtige E-Mail-Absenderadressen oder unklare Kontaktdaten sein.
  • Ebenso kann die Angabe von Zahlungsmethoden ein Hinweis sein. Eine nicht deutschen IBAN kann zum Beispiel auf einen Betrugsversuch hinweisen, denn ein in Deutschland zugelassenes Inkassounternehmen wird in jedem Fall ein deutsches Bankkonto bei den Zahlungsmethoden aufführen.
  • Zu den Warnzeichen zählt aber auch die Aufforderung, sensible Daten an das Inkassounternehmen per Mail oder eine Webseite zu übermitteln.

Maßnahmen zum Schutz vor Online-Inkasso-Betrug

Verbraucher sollten in jedem Fall Maßnahmen ergreifen, um sich vor Online-Inkasso-Betrug zu schützen. So ist der erste Schritt nach Erhalt einer Inkasso-E-Mail die Prüfung, ob die Inkassoforderung überhaupt besteht. Hier empfiehlt sich immer ein Abgleich mit den eigenen Unterlagen. Ist Ihnen die Forderung nicht bekannt, so sollten Sie Vorsicht walten lassen. Überprüfen Sie, ob es sich wirklich um ein seriöses Inkassounternehmen handelt.

In Deutschland benötigen Inkassodienstleister eine entsprechende Inkassozulassung, die durch den Präsidenten des zuständigen Landgerichts erteilt wird. Haben Sie Zweifel an der Echtheit des Inkassounternehmens, dann können Sie sich unter anderem an die Verbraucherzentrale wenden, aber auch an ein seriöses Inkassounternehmen. Unteranderem bieten auch Inkassounternehmen eine Beratung an und prüft für Sie ob Ihnen Betrüger eine Forderung Vortäuschen oder ob es sich um einen seriösen Inkassoservice und eine berechtigte Forderung handelt.

Zudem sollten Sie nie auf unsichere oder unbekannte Zahlungsmethoden setzen. Egal wie viel Druck im vermeintlichen Inkassoschreiben aufgebaut wird, ist es wichtig, einen Blick auf die Zahlungsmethoden zu werfen, denn häufig sind diese bereits ein Indiz für Betrug. Da die Betrugsmaschen der Online-Inkasso-Betrüger immer ausgeklügelter werden und falsche Schreiben schon längst nicht mehr durch Rechtschreibfehler und Co erkennbar sind, ist es wichtig, es den Betrügern nicht leicht zu machen und sich nicht durch ein Schreiben verunsichern zu lassen. Entsprechend sollten Sie auch auf Ihren Umgang mit sensiblen Daten achten. Vermeiden Sie, sensible Daten über das Internet zu versenden oder auf zweifelhaften Websites einzugeben.

Rechte und Beschwerdemöglichkeiten bei Betrug durch Online-Inkasso

Erhalten Sie ein Schreiben eines seriösen Inkassounternehmens über eine unberechtigte Forderung, sollten Sie sich mit dem Unternehmen in Verbindung setzen. Treibt das Inkassounternehmen die Forderungseintreibung trotz vermeintlichen Identitätsdiebstahl weiter voran, ist es wichtig, bei der Zustellung eines gerichtlichen Mahnbescheids von Ihrem Widerspruchsrecht bei unberechtigten Forderungen gebrauch zu machen. In vielen Fällen muss es aber erst gar nicht so weit kommen, denn in der Regel sind Inkassounternehmen gesprächsbereit und an der Aufklärung des Sachverhalts interessiert.
Entstanden Inkassoforderungen durch einen Identitätsdiebstahl, sollten Sie in jedem Fall eine Anzeige bei der Polizei bzw. der Staatsanwaltschaft erstatten, sodass entsprechende Ermittlungen zeitnah eingeleitet werden und im besten Fall weitere Betrugsversuche unterbunden werden können. Häufig erlangen Betrüger personenbezogene Daten durch ein Datenleck. Ist dies der Fall, müssen Unternehmen nach bekannt werden des Datenlecks eine Meldung an die Aufsichtsbehörden durchführen. Dafür haben Unternehmen 72 Stunden nach Bekanntwerden Zeit. Durch die Meldepflicht nach Art. 33 der DS-GVO können sich Verbraucher bei der Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten an die örtlichen Verbraucherschutzorganisationen wenden und Schadensersatz geltend machen, wenn es zu einem Identitätsdiebstahl durch ein Datenleck kommen sollte.

Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Online-Inkasso-Betrug

Besonders sinnvoll ist es, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um sich vor Online-Betrug möglichst gut zu schützen. Besonders sinnvoll ist die Verwendung einer Antivirensoftware und einer Firewall. Hierbei sollten Sie immer darauf achten, dass diese auf dem neuesten Stand ist, da sich die Betrugsmaschen sehr schnell weiterentwickeln. Ebenso ist es sinnvoll, sich stetig über aktuelle Phishing-Techniken und Betrugsmaschen auf dem Laufenden zu halten. Aktuelle Informationen bieten unter anderem die Webseiten der Polizei und der Verbraucherorganisationen. Zudem bietet auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik wichtige Informationen. Unter anderem lässt sich hier der richtige Umgang mit verdächtigen E-Mails und Websites nachlesen. Alternativ kann es auch sinnvoll sein an einer Schulung im Umgang mit verdächtigen E-Mails und Websites teilzunehmen.

Fazit

Grundsätzlich ist es ratsam, bei Inkasso-E-Mails achtsam zu sein und diese im Zweifelsfall zu überprüfen Ob es sich um eine Phishing Mail handelt. Übrigens setzen seriöse Inkassounternehmen nicht allein auf die Kommunikation via E-Mail, sondern werden Ihnen im Zweifelsfall das Schreiben zusätzlich auf dem klassischen Postweg zukommen lassen. Präventive Maßnahmen sind in der modernen Welt schon fast ein Muss und in jedem Fall sinnvoll, auch wenn diese keinen absoluten Schutz bieten können.
Als betroffener Verbraucher sollten Sie nach dem Erhalt eine potenziell unseriösen Inkasso-E-Mail Vorsicht walten lassen. Prüfen Sie jede eingehende Inkassoforderung, bevor Sie reagieren, und holen Sie sich im Zweifelsfall Rat bei einem seriösen Inkassounternehmen wie dem Inkassoservice Hannover. Bestätigt sich der Betrugsverdacht oder ist von einem Identitätsdiebstahl auszugehen, scheuen Sie sich nicht davor eine Anzeige bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft zu tätigen, denn nur entsprechende Ermittlungen können helfen den Betrügern Einhalt zu gewähren.