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Der Monitor gilt als das Fenster in die digitale Welt und ist aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Wie sich die Bildschirmtechnologie vom Ursprung bis in das heutige Zeitalter entwickelt hat und in welchen Branchen ein zunehmender Bedarf besteht, informiert der folgende Artikel.

Historie der Monitore

Der Grundstein für die Entstehung des ersten Fernsehgerätes wurde 1897 durch die von dem Physiker Ferdinand Braun erfundene Kathodenstrahlröhre gelegt. Im Jahr 1925 kombinierte der deutsche Hochfrequenztechniker Max Dieckmann die Kathodenstrahlröhre mit der 1885 von Paul Nipkow erfundenen Nipkow-Scheibe und entwickelte das erste Fernsehgerät. Die als CRT-Bildschirm bekannten Geräte nutzen das Prinzip der Braunschen Röhre, bei der durch Magnetfelder abgelenkte Elektronenstrahlen für die Bildgebung verantwortlich sind.
Eine Weiterentwicklung dieser Technologie erfolgt zu Beginn der 2000er mit dem erstmaligen Einsatz von Flüssigkristallbildschirmen. Diese haben unter der Bezeichnung Liquid Crystal Display, kurz LCD schnell internationale Bekanntheit errungen. Im Inneren bestehen diese Monitore aus mehreren Schichten, wodurch im Gegensatz zu Röhrenbildschirmen eine flachere Bauweise in Kombination mit einer hochauflösenden Bildqualität möglich ist. Neben Computerbildschirmen und Fernsehern kommt diese Bildschirmtechnologie bei zahlreichen Haushalts- und Elektrogeräten, in der Industrie sowie im medizinischen Bereich zum Einsatz.
In den darauffolgenden Jahren ab 2009 entwickelten marktführende Hersteller weitere Bildschirmarten wie LED- und Plasma-Geräte. Zusätzlich erfolgt eine stetige Optimierung der Bildqualität in Form von hohen Bildschirmauflösungen wie HD, Full HD, Ultra HD bis hin zu modernen 8K-Geräten mit realistischen Darstellungen.

Immer mehr Monitore in allen Branchen

Im Zuge der Digitalisierung ist ein vermehrter Einsatz von Monitoren in allen Branchen zu verzeichnen. Die hochqualitativen Bildschirmeigenschaften in Verbindung mit einer platzsparenden Bauweise ermöglichen ein breit gefächertes Einsatzspektrum. Im Vergleich zu der alten, aus Röhrenbildschirmen bestehende Generation zeichnen sich moderne Monitore durch energiesparende Bauteile aus, deren Betrieb wirtschaftliche Vorteile zur Folge hat. Mittlerweile kommen überwiegend moderne Touchscreen-Displays zum Einsatz, was die Installation von zusätzlichen Bedienelementen überflüssig macht.

Haushaltsgeräte

Displays dienen als optische Schnittstelle, um eine Kommunikation zwischen Mensch und Maschine zu schaffen. Mithilfe von passiven oder aktiven Displays lassen sich die umfangreichen Funktionen von bestimmten Haushaltsgeräten benutzerfreundlich verwalten. Zur Anwendung kommen passive LCD-, TFT- und LED-Bildschirme oder Touchscreens. Welche Art von Display die Hersteller verbauen, richtet sich nach der Art des Gerätes sowie dessen Preisklasse. Anwendungsbeispiele sind Kaffeemaschinen, Waschmaschinen, Kühl- und Gefrierschränke sowie kleine Geräte wie Staubsauger oder Bügeleisen.

Bürogeräte

Bis in die frühen 2000er waren Röhrenmonitore die am häufigsten vertretende Bildschirmart in Büroeinrichtungen und privaten Haushalten. Der Nachteil bei diesen Geräten ist neben der sperrigen Bauweise das hohe Gewicht. Durch diesen Umstand waren stabile Möbel erforderlich, wenn mehr als ein Monitor an einem Arbeitsplatz platziert wurde. Als im Jahr 2008 die Ära der LCD-Bildschirme anbrach, erschlossen sich aufgrund des flachen Designs zahlreiche Vorteile für den Anwender. Aufgrund der Leichtbauweise lassen sich die modernen Bildschirme platzsparend aufstellen und bei Bedarf mithilfe von speziellen Halterungen an der Wand montieren.
Zusätzlich entfällt bei LCD-Bildschirmen, dass bei CRT-Monitoren typische Flimmern was sich bei langen Arbeitseinsätzen negativ auf die Augen auswirkt. Zeitgleich machen Laptops den klassischen Desktop-PCs Konkurrenz und erfreuen sich aufgrund ihrer flexiblen Einsetzbarkeit einer zunehmenden Beliebtheit. Mittlerweile bietet der Markt eine breit gefächerte Palette an hochauflösenden Bildschirmen für den Büro- und Business-Bereich. Je nach Bedarf haben Sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Bildschirmdiagonalen, gebogenen Curved-Monitoren oder senkrechten Modellen für hochformatige Darstellungen. Inzwischen zählen LCD- und Touch-Displays zur Standardausrüstung bei modernen Druckern.

Medizinische Geräte

Medizinische Monitore sind speziell auf die Umgebung in Arztpraxen oder Krankenhäusern angepasst und verfügen oftmals über ein geschlossenes Gehäuse ohne Lüftungsschlitze. Vorrangig sind diese Bildschirme auf eine reibungslose Bedienbarkeit ausgelegt. Die hohen Bildschirmauflösungen sind vor allem im Operationsbereich und bei der Betrachtung von Röntgenbildern von Vorteil. Wo einst flimmernde Röhrenbildschirme im Einsatz waren, präsentieren heute hochauflösende Bildschirm-Lösungen kleinste Details bei Behandlungsaufnahmen.
Darüber hinaus sind zahlreiche Medizingeräte vom einfachen Ohrthermometer über Spritzenpumpen bis hin zum Thermodesinfektor mit Displays und Toucheinheiten ausgerüstet. Die Touch-Displays im medizinischen Bereich verfügen über Multi-Touch-Sensoren, die das Bedienen mit Handschuhen ermöglichen. Oftmals basieren diese Displayeinheiten auf der On-Cell Touch Technologie. Dies ist eine integrierte Touchfunktion, die es Herstellern erlaubt, leichtere und flachere Bildschirme zu produzieren.

Industrie

In industriellen Anwendungsfeldern sind LCD- und TFT-Bildschirme aufgrund ihrer Langlebigkeit weit verbreitet. In diesem Bereich gibt es spezielle Hersteller, deren Produktion sich auf die Fertigung von branchenspezifischen Industriemonitoren stützt. Die Bildschirme sind als herkömmliche Variante mit Standfuß oder als Einbau-Variante erhältlich und durch hohe Schutzklassen wie IP65 gegen Feuchtigkeit und Staub geschützt. Je nach Modell ist der computerlose Anschluss an diverse Überwachungssysteme möglich.
Des Weiteren schreitet die Display Entwicklung gleichermaßen bei komplexen Industriemaschinen voran. In diesem Bereich ist der vermehrte Einsatz von kapazitiven Touchscreens mit empfindlichen Benutzeroberflächen zu verzeichnen. Dahingehend bietet der Markt ein breit gefächertes Qualitätsspektrum bis hin zu UHD-Bildschirmen mit 3.840 x 2.160 Pixeln. Die Abbildung von filigranen Strukturen ist durch leistungsstarke Mehrkern-Prozessoren realisierbar. Im Gegensatz zu alten Monitorgenerationen bieten fortschrittliche Modelle praktische Features wie Picture-in-Picture oder Picture-by-Picture. Mit dieser Funktion ist die Anzeige von verkleinerten Zwischenbildern möglich, was Ihnen die Nutzung von mehreren Bildschirmen teilweise erspart.

Smartphone

Schon längst zählen Bildschirmtechnologien wie LCD und TFT zu den Low-Budget-Displays bei Smartphones. Die Abkürzung TFT steht für Thin Film Transistor und basiert auf den Einsatz von Dünnschichttransistoren. Mittlerweile sind diese Technologien nur noch in kostengünstigen Einsteiger-Smartphones zu finden. Neue Modelle sind mit kontrastreichen OLED und AMOLED-Displays ausgerüstet. Diese stellen einen großen Fortschritt im Bereich der Display Entwicklung dar und weisen energiesparende Eigenschaften auf.
Das Prinzip von OLED-Displays basiert auf selbstleuchtende Dioden, die zur Darstellung einzelner Pixel dienen. Das Resultat dieses Systems ist eine beeindruckende Bildschärfe, eine hohe Bildwinkelqualität sowie die Erzeugung von kontrastreichen Bildern aufgrund von tiefen Schwarzwerten. AMOLED-Displays (Active Matrix Organic Light Emitting Diode) gehen einen Schritt weiter und bieten dem Nutzer bessere Farbdarstellungen. Dies erfolgt über eine Aktiv-Matrix, bei dem die Ansteuerung der organischen Leuchtdioden mit bestimmten Subpixeln stattfindet. Da für die Darstellung von schwarzen Pixeln alle Subpixel abgeschaltet sind, verbrauchen diese Displays im Gegensatz zu OLED weniger Energie.
Allerdings kommt diese Technik vorrangig bei Smartphones oder Hochpreis-Fernsehern aufgrund der hohen Produktionskosten zum Einsatz. Eine Weitere Display Entwicklung fand 2010 mit der Einführung des Retina-Displays im Hause Apple statt. Typisch für diese Bildschirmtechnik ist, dass bei kurzen Sichtdistanzen keine Pixel auf dem Display erkennbar sind.

Systemanforderungen steigen

Der technologische Fortschritt im Bereich von Computern und Smartphones führt in Kombination mit spezifischen Kundenbedürfnissen zu hohen technischen Anforderungen bei den Bildschirmen. Der Markt bietet zahlreiche Modelle für unterschiedliche Zielgruppen. Beispielsweise bevorzugen Gamer hohe Bildschirmauflösungen in Verbindung mit kurzen Reaktionszeiten. Diese in Millisekunden (ms) angegebene Eigenschaft beschreibt die Zeitspanne, die erforderlich ist, um die Farbe einzelner Pixel umzuschalten.

Bei guten Bildschirmen beträgt die Reaktionszeit eine Millisekunde. Dieser Wert sorgt bei anspruchsvollen Grafiken für eine flüssige Bilddarstellung. Im Zuge von leistungsfähigen Grafikchips sind fortschrittliche Displays von etablierten Herstellern in der Lage, hohe Auflösungen im 8K-Bereich von bis zu 7.680 x 4.320 Pixeln darzustellen. Eine weitere Bildschirmtechnologie, die Ihnen zahlreiche Vorteile bietet, sind Geräte mit integrierten IPS-Panels. Dabei handelt es um LCD-Monitore mit parallel zueinander angeordneten Flüssigkristallen.

Charakteristisch für diese Displays ist ein weiter Betrachtungswinkel ohne Qualitätseinbußen in Verbindung mit einer kraftvollen Farbdarstellung. Besonders Grafikdesigner und professionelle Nutzer im Videoschnittbereich benötigen durch die Verwendung von grafikhungrigen Softwarelösungen maßgeschneiderte Bildschirmtechnologien mit leistungsstarken Eigenschaften.